Deinen Namen habe ich notiert.
Du bist zum Fall geworden und ich versage als Dienstleister*in an dieser unserer Gesellschaft.

Wenn sich die immer selben Menschen die ihnen bekannten Regelungen immer wieder bestätigen, verschwindet der Platz für Veränderung. „Never change a running system“  wird zu “Never change a wrong running system”. Wenn dieses System aber immer wieder dieselben Menschen ausgrenzt und systematisch exkludiert muss das hinterfragt werden. Wenn es zu einer Diskriminierung im Institutionellen Kontext kommt,  kann der Einwurf kommen, dass der Mensch der „hinter dem Schalter“ ja nur seinen Job  macht und maximal als der Sündenbock fungieren kann. Beispielsweise wenn ein Polizeibeamter bei der Personenkontrolle nur bestimmte Menschen kontrolliert (nach dem Prinzip des racial profiling), unter der Annahme dass diese Personen kriminell sind. Allein durch das äußere Erscheinungsbild so etwas anzunehmen, ist Teil der Ausbildungssystems, welches der Polizist durchläuft. Somit kann der Polizeibeamte natürlich „bedingt“ etwas für seine Anweisung und trotzdem ist es diskriminierend Menschen gegenüber, die alleine aufgrund ihrer Erscheinung verdächtig werden – und andere nämlich nicht.

In diesem Workshop erkennen die Teilnehmenden, dass Betroffene Alltagsrassismus nicht nur über die persönlichen Begegnungen an Bushaltestellen oder im Familien- und Freundeskreis erfahren, sondern auch in zahlreichen öffentlichen Räumen. Dort, wo sich Machtstrukturen und Abhängigkeitsverhältnisse die Hand geben ist die Gefahr der Institutionellen Diskriminierung sehr groß. Die Teilnehmer*innen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Formen struktureller Diskriminierung und entwickeln Handlungsschritte, ihnen zu begegnen.

Basisthema 2.2 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken