“Ich will das Wort ergreifen. Nicht nur um gehört zu werden. Das ist meine Demokratie, die sich daran messen muss, wie wir mit Minderheiten umgehen.”

Wir kennen viele soziologische Modelle, die die Gesellschaft in ihren Milieus beschreiben. Da gibt es die Einen und die Anderen. Dann gibt es die Oberen und die Unteren. Und dann vielleicht noch die am Rand und die in der Mitte. Es werden Gruppen konstruiert und ins Verhältnis zueinander gestellt. Was beschrieben wird ist ganz simpel: wer lebt wie? Über das Warum geht es oftmals nicht. Und trotzdem ist es entscheidend. Genauso die Erkenntnis, dass Mehrheiten und Minderheiten keine festen, starren Bauten sind. Ich kann hier in einer Minderheit sein und gleichzeitig dort in einem anderen System einer Mehrheit angehören. Das ist keine große Kunst auch nicht zwangsläufig bewegend. Ob ich mich in dem einen oder anderen Konstrukt wohl fühle, wird dann spannend wenn es um die Frage der Macht geht. Wieviel Macht hat meine sogenannte Gruppe, der ich (nicht/freiwillig) zugeschrieben wurde?

In diesem Workshop erarbeiten die Teilnehmer*innen sich einen Einblick in die Machtverhältnisse, die eine Gesellschaft prägen. Sie setzen sich mit Fragen auseinander wie: Was bedeutet es in der Mehrheit/Minderheit zu sein? Wie hängen diese miteinander zusammen usw.

Basisthema 2.3 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken