“Ich bin nicht geboren, um mich für
e
twas zu entschuldigen, was mein
Leben trägt. Muslimfeindlichkeit
hat keinen Platz in unserer Gesellschaft.”

Jemanden „andern“ und anschließend in eine Kategorie stecken. Dieser Kategorie Eigenschaften zuschreiben und abwertende Mechanismen entwickeln. Neu? Nein, nicht wirklich. Trotzdem wurde in den letzten Jahren peu a peu ein neues Feindbild geschaffen, das viele Menschen betrifft – übrigens unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit oder persönlichem Glauben. Auch ohne (praktizierende) Muslime zu sein erleben Menschen Muslimfeindlichkeit . Wenn sich in Begegnungen herausstellt, dass die betroffene Person kein „Muslim“ ist, lässt sich das „Missverständnis der Feindseligkeit“ schnell verräumen. Was aber wenn doch? Nichts rechtfertigt beispielsweise einer muslimischen Frau jegliche Individualität abzusprechen und sie kategorisch anfeinden zu dürfen. Ungeachtet einer scheinbaren Legitimität durch öffentliche Diskurse. Es verbietet sich, Kinder in Kindergärten oder Grundschulen stellvertretend für eine Weltreligion in die Pflicht zu nehmen. Zusammenfassend: pädagogisch nicht wertvoll – menschenverachtend sowieso.

In diesem Workshop werden einerseits die Auswirkungen von Muslimfeindlichkeit sichtbar gemacht, andererseits soll deutlich werden, wie komplex der Rassismusbegriff z.B. in Bezug auf Muslimfeindlichkeit ist. In einer Migrationsgesellschaft sind Begrifflichkeiten hilfreich, um soziologische Zusammenhänge erklären zu können. Für den pädagogischen Alltag sind sie notwendig, um mit entsprechendem Know-how Handlungssicherheit zu bekommen.

Basisthema 1.7 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken