Was uns trägt sucht nach Ordnung im Chaos der Möglichkeiten. Wer ordnet? Wer bestimmt? Wo bleibt dabei mein Grund?

Darf ich mich so verhalten, dass es mir gut dabei geht? Eigentlich schon, oder? Solange das Verhalten keiner anderen Person schadet. Solange die Geburtstagsfeier aus der dritten Etage zur Ruhezeit beendet ist, halte ich das aus – aber keine Minute länger. Auch das Falschparken vor meiner Haustüre dulde ich nicht, aber darum kümmert sich ja die Stadtverwaltung. Und wenn ich helfen kann, tue ich das gerne – abgesehen davon, dass unterlassene Hilfeleistung in vielen Ländern ein Strafbestand ist. Vieles ist geregelt und ich kann mich darauf verlassen.  Ist dann das Freiheit, was nicht per Gesetzt definiert ist? Oder Grauzone? Oder vielleicht gibt es doch ungeschriebene Regeln, die irgendwo zwischen den Zeilen beschrieben sind, aber nur nicht für alle klar sind? Woher erfahre ich von diesen ungeschriebenen Regeln, von denen viele andere wissen? Wer informiert mich? Kann ich bei eurem Spiel mit meinen eigenen Regeln mitmachen? Von wessen Wohlwollen bin ich abhängig? Und wenn für die Entscheidenden Wohlwollen keinen Wert hat?

In diesem Workshop lernen die Teilnehmer*innen die Unterschiede zwischen Regeln, Werten und Normen kennen. Bei der Auseinandersetzung mit diesen Begriffen geht es auch um deren Bedeutung und Entstehung.

Basisthema 3.6 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken