Das aber, was mich trägt – es ist so in mir, dass ich Dir nicht aus der Schulbank heraus antworten möchte, was meine Religion dazu sagt.

Religion ist ja wohl kein Buffet, an dem man sich nach Belieben bedienen kann! Ja was glaubst du denn? Ganz oder gar nicht. Du bist doch Muslimin – darfst du das überhaupt? Als praktizierender Christ, müsstest du das doch ganz anders bewerten? Kannst du das denn vertreten, was die Kirche da beschlossen hat? Und als orthodoxe Jüdin kannst du das einfach so entscheiden – so ganz ohne, dass es Folgen hat? Ist das überhaupt eine Religion oder nicht schon eine Sekte? Was bietet dir denn diese Glaubens-Gemeinschaft? Kannst du nicht mal deine Gemeinde außen vor lassen? Vom Kollektiv zum Individuum. Vom Individuum zu mir. Von mir zu meinen Gedanken. Von meinen Gedanken zu meinen Mustern. Eine ganze Religion nicht gleich setzen mit einem Menschen. Zuhören, nochmal darüber nachdenken, ob ich alles verstehen kann oder gar muss, zweifeln. Reflexion, Inspiration, Faszination. Irritation – Religion.

In diesem Workshop erleben die Teilnehmer*innen im Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe, wie unterschiedlich ein religiöser Alltag  individuell ablaufen kann und wie subjektiv er ist.

Basisthema 3.9 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken