“Dort wo wir sind, sind wir Zuhause.
Sinti- und Romafeindlichkeit
hat keinen Platz in unserer Gesellschaft.”

Wie einfach will man sich die Welt machen? Wie oft muss eine Geschichte erzählt werden, bis sie glaubhaft ist? Wer darf eigentlich welche Geschichten erzählen? Und noch viel spannender: welche Rolle spielst Du eigentlich in der Geschichte, die andere über dich erzählen? Du wirst nicht immer nach Deiner Sicht der Dinge gefragt. Wenn es  die Wahl gäbe, welche Rolle bietet man Dir an? Die der „verführerischen, tanzenden Frau mit dunkler Mähne, die dir die Zukunft voraussagen kann“   oder „den wandernden Lebemenschen, der immer frei ist“? Feindliche Einstellungen und negative Stereotype gegenüber Sint*ezze und Rom*nja, sind in vielen Teilen der Gesellschaft so stark integriert und bis heute fehlt es an Wissen. So sehr wird Herkunft tabuisiert, dass einige Menschen diesen Teil ihrer Identität geheim halten, um nicht mit verletzenden Anfeindungen oder Lebensbeeinträchtigungen konfrontiert zu werden.

In diesem Workshop werden Selbstverständlichkeiten (an)erkannt. Wie Rassismen gegenüber Sint*ezze und Rom*nja im Porrajmos (Völkermord an Sinti und Roma im zweiten Weltkrieg) ihren Höhepunkt fanden ist nicht im kollektiven Bewusstsein der Menschen und entsprechend gibt es an Aufarbeitungsarbeit hier viel Luft nach oben. Stereotype werden weiterhin reproduziert und im pädagogischen Alltag fehlt es (oft) an Strategien, ihnen zu begegnen. Ein wesentlicher Teil des Workshops beschäftigt sich damit, wie und welche Bilder sich ins eigene Unterbewusstsein eingeprägt haben und wie wir diese dekonstruieren.

Basisthema 1.9 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken