Was bedeuten Dir Zeit und Raum? Was bedeuten sie mir? Was bedeuten sie uns?

Hast du einen Moment Zeit für mich? Kann ich dir schnell sagen, worum es mir geht? Gib mir eine Minute, um dir alles zu erklären. Nur mit der Ruhe. Aber eigentlich brauch ich 25 Stunden, um alles zu erledigen. Im Urlaub? Da schauen wir dann nicht mehr auf die Uhr! Da verlieren wir unser Zeitgefühl und genießen das Hier und Jetzt. Wenn eine Minute zur Ewigkeit wird und wenn Stunden und Tage wie im Flug vergehen, erleben wir uns und unsere Umgebung sehr unterschiedlich. Das kennen wir. Wir wissen um die unterschiedliche Wahrnehmung von Zeit und Raum. Trotzdem gibt es universal geltende Konzepte. Daraus entspringen Normen und Werte, die als Maßstab dafür gelten, welches Individuum sich Gesellschaftskonform verhält. Ausreißer*innen erwecken dann den Eindruck der „Querulanten“, oder bekommen Zuschreibungen wie „Nachteulen“ oder „Langschläfer*in“, wenn sie ihrem eigenen Biorhythmus folgen. Wenn diese Ausreißer*innen allerdings im migrantischen Milieu gedacht werden, bekommen Zuschreibungen eine andere Nuance der Sonderstellung.

In diesem Workshop geht es um mehr als nur Zeitangaben. Die Faktoren des Raumes und der Zeit sind für die Konstitution von Normen und Werten grundlegend Die Teilnehmer*innen erfahren inwieweit diese beiden Faktoren dabei Einfluss nehmen.

Basisthema 3.5 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken