Sie… halten einen Pass in Ihrer Hand. Nicht jeder hat einen Pass. Nicht alle können sich ausweisen. Wer den richtigen Pass hat, darf Grenzen überschreiten. Wer nicht, der nicht. Dieser Pass ist für alle! Er macht uns gleich. Wir werden in der digitalen Reise durch die Migrationspädagogik daher auch für alle zum Du übergehen.
Du…
bist uns also auf unserer Reise durch die Migrationspädagogik herzlich willkommen! Der Pass führt Dich durch die Themen und Handlungsfelder der Jugendbildungsstätte Unterfranken. Er lädt ein auf die Reise durch Theorie und Praxis unserer rassismuskritischen Migrationspädagogik. Mit Deiner Anmeldung kannst du unter Meine Module sehen, welchen Basisthemen Du bereits erlebt hast. Dort wo wir miteinander unterwegs waren, findest Du Seminardesigns, Handouts und Materialien, die du vielleicht noch kennst. Wir werden die einzelnen Seiten zunehmend füllen, damit Ideen und Praxis einer rassismuskritischen Migrationspädagogik zusammen mit Deinem Engagement vor Ort wachsen können. Schön, dass Du Dich mit uns auf die Reise machst.
Vielen ist der Pass auch der Start in eine Basisausbildung, die wir in unserer Einrichtung entwickelt haben und im Netzwerk all jener verortet sehen, die mit uns an der Vielfalt und wieder deren Bedrohung arbeiten. Mit ihnen und Euch fühlen wir uns besonders verbunden. Hier erfahrt ihr mehr über die Basisausbildung Migrationspädagogik und die Weiterbildung zum/zur Migrationspädagog*in. Aber auch alle anderen Fort- und Weiterbildungsformate sowie unsere Seminare und Thementage arbeiten mit dem Jubi-Pass. Hier erfährst Du mehr über unsere nächsten Seminare. Mit Klick auf den Pass öffnen sich die nächsten Basisseminare Migrationspadagogik.
Wir sprechen von Rassismuskritik, weil wir nicht über den Rassismus und die Diskriminierungen der Anderen sprechen, sondern über uns – und darüber, dass Rassismus nicht vom Himmel fällt – und darüber, dass er ganz clever daherkommen kann – und darüber, dass er uns alle betrifft – und darüber, was er so mit uns macht.
Wir sprechen von Migrationspädagogik, weil wir in einem Land leben, in dem Kommen und Gehen so normal sind, wie Kaffee oder Tee am Morgen. Uns interessieren die Menschen in diesem Land, insbesondere die jungen Menschen. Und zwar alle: Die Lauten und Leisen, die Großen wie die Kleinen. Die ohne Bock und die mit Lust auf alles. Gerne fragen wir danach, was es uns miteinander bedeutet, in diesem Land zu leben, das sich auf Vielfalt gründet. Und weil Migrationsprozesse so Vieles bestimmen, weil sie uns alle und auf den verschiedenen Ebenen brüghren, stekct im pädagpgischen Handeln immer ein Stückchen migrationspädgagisches Handeln. Dieses Süchkchen schaun wir uns genauer an. Schön, wenn Du Dich mit uns auf diese Reise machst.
Manchmal kommen Menschen nur auf einen Kurzbesuch bei uns vorbei. In unserem Haus oder auf unserer Jubi-Pass-Seite. Wer immer auch mag, bekommt einen Pass. Dieser Pass läuft nicht ab. Er bleibt eine Einladung, auch wenn er mal verlegt und erst nach langer Zeit wiedergefunden wird.
Viel Freude, Lust und Leidenschaft nun also beim Reisen durch 52 Themen und Handlungsfelder unserer Einrichtung.
Mit ein paar Minuten Zeit zum entspannen – untermalt von der wundervollen Musik des Trios Ranin bietet der Trailer links einen Einblick.
Differenz
Der Mensch in seiner Individualität, mit seiner Biografie und seiner Wirklichkeit – und ich
Die Jugendbildungsstätte denkt die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen (in der Migrationsgesellschaft) vom einzelnen Menschen aus.
Es gibt so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt, die sie erfahren und erleben.
Eine biografienorientierte und praktische Auseinandersetzung mit den Wirklichkeiten einer Migrationsgesellschaft geht der theoretischen Auseinandersetzung voraus.
Differenzlinien beschreiben Erfahrungen, die jene machen, die fremdbestimmt einer bestimmten Gruppe zugeordnet werden.
Im Themenbereich „Differenz“ bearbeiten wir zahlreiche Inhalte aus der Perspektive Einzelner.
Gesellschaft
Gruppen, Strukturen, Prozesse – und ich.
In Gruppen oder Systemen erleben Menschen Differenzen, die ihr Leben prägen. Dies beginnt mit der ersten Begegnung zwischen zwei Menschen.
Rassismus ist ein historisch gewachsenes System, verbunden mit organisierten Machtverhältnissen, die eine Reproduktion von Rassismen ermöglichen.Die Auseinandersetzung mit Rassismen und Diskriminierungen ist mehrschichtig und kann wie folgt beobachtet werden: Aus der individuellen Perspektive der Beteiligten und/oder aus einer gesellschaftskritischen Perspektive. Eine Rassismuskritische Migrationspädagogik umfasst die Auseinandersetzung mit beiden Perspektiven und versteht sich dabei als sich positionierende Bildungstheorie.
In diesem Themenbereich betrachten wir Prozesse und Bedingungen, die unsere Gesellschaft prägen und unter welchen unser Zusammenleben gestaltet werden kann.
Identität
Reflexion, Diskurs, Orientierungsmomente – und ich.
Die Jugendbildungsstätte hinterfragt Kulturbegriffe im Hinblick auf ihre Wirkungsmacht und Deutungshoheit und dekonstruiert festgefahrene Denkmuster.
Zahlreiche Normen und Werte bestimmen unseren Alltag. Sie sind verbunden mit Regeln und Etiketten. Sie können Orientierung und Handlungssicherheit bieten. Sie sind vielschichtig, dynamisch und manchmal auch widersprüchlich.
Die Jugendbildungsstätte begleitet junge Menschen auf ihrem Lebensweg inmitten von Möglichkeiten.
Persönlichkeitsentwicklung setzt voraus, dass ein individueller Lebensentwurf mit gesellschaftlichen Normen und Werten korrespondiert.
Die Auseinandersetzung und der Diskurs um die eigenen persönlichen Normen und Werte braucht geschützte Räume. Die eigenen Lebensentwürfe brauchen pädagogische Anerkennung und Wertschätzung.
Im Themenbereich „Identität“ steht die Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt – im Spannungsfeld von eigenen Erfahrungen, sozialen Prägungen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Handlungsfelder
Miteinander sprechen und handeln – Gesellschaft gestalten
Die praktische Rassismuskritische Migrationspädagogik widmet sich einzelnen Arbeitsfeldern mit Kindern und Jugendlichen. Je nach den strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen unterstützt sie Empowerment-Prozesse, fördert Vielfaltsprozesse oder bearbeitet Ausgrenzungssituationen.
Verankert in der politischen Jugendbildungsarbeit setzt die Jugendbildungsstätte in ihrem pädagogischen Handeln Freiwilligkeit, Flexibilität, Bereitschaft zur Selbstreflexion und Mitgestaltung voraus.
In Anknüpfung an die inhaltlichen Themenbereiche reflektiert die Jugendbildungsstätte konkrete Handlungsfelder einer rassismuskritischen Migrationspädagogik.