Herzlich Willkommen auf der Reise durch die Migrationspädagogik!
Der Jubi-Pass wird Sie / Euch dabei begleiten.

Nicht jeder hat einen Pass. Nicht alle können sich ausweisen. Wer den richtigen Pass hat, der darf Grenzen überschreiten. Wer nicht, der nicht. Der Jubi-Pass ist für alle! Er bündelt die Basisthemen der Jugendbildungsstätte Unterfranken und lädt zur Reise durch ihre Angebote ein. Hinter jedem Basisthema stecken Seminarformen, Workshops oder Übungseinheiten. Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, sich anzumelden, um weitere Infos zu erhalten. Wer an einem unserer Seminare teilgenommen hat, erhält über diese Seite Zugang zu unseren Seminardesigns, Handouts und weiteren vertiefenden Materialien. Basisthemen können erfahren werden: z.B. in der Basisausbildung Migrationspädagogik oder der Weiterbildung zur Migrationspädagogin / zum Migrationspädagogen aber auch  in einzelnen Workshops oder anderen Seminaren, Fort-, Aus- und Weiterbildungsangeboten, wie sie auf unserer Homepage beschrieben sind.

Wir laden mit dem Jubi-Pass ein auf die Reise durch Theorie und Praxis unserer rassismuskritischen Migrationspädagogik. Mit ein paar Minuten Zeit zum entspannen  –  untermalt von der wundervollen Musik des Trios Raniin geht es hier los:

Differenz

Der Mensch in seiner Individualität, mit seiner Biografie und seiner Wirklichkeit – und ich

Die Jugendbildungsstätte denkt die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen (in der Migrationsgesellschaft) vom einzelnen Menschen aus.
Es gibt so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt, die sie erfahren und erleben.

Eine biografienorientierte und praktische Auseinandersetzung mit den Wirklichkeiten einer Migrationsgesellschaft geht der theoretischen Auseinandersetzung voraus.
Differenzlinien beschreiben Erfahrungen, die jene machen, die fremdbestimmt einer bestimmten Gruppe zugeordnet werden.
Im Themenbereich „Differenz“ bearbeiten wir zahlreiche Inhalte aus der Perspektive Einzelner.

Gesellschaft

Gruppen, Strukturen, Prozesse – und ich.

In Gruppen oder Systemen erleben Menschen Differenzen, die ihr Leben prägen. Dies beginnt mit der ersten Begegnung zwischen zwei Menschen.
Rassismus ist ein historisch gewachsenes System, verbunden mit organisierten Machtverhältnissen, die eine Reproduktion von Rassismen ermöglichen.Die Auseinandersetzung mit Rassismen und Diskriminierungen ist mehrschichtig und kann wie folgt beobachtet werden: Aus der individuellen Perspektive der Beteiligten und/oder aus einer gesellschaftskritischen Perspektive. Eine Rassismuskritische Migrationspädagogik umfasst die Auseinandersetzung mit beiden Perspektiven und versteht sich dabei als sich positionierende Bildungstheorie.
In diesem Themenbereich betrachten wir Prozesse und Bedingungen, die unsere Gesellschaft prägen und unter welchen unser Zusammenleben gestaltet werden kann.

Identität

Reflexion, Diskurs, Orientierungsmomente – und ich.

Die Jugendbildungsstätte hinterfragt Kulturbegriffe im Hinblick auf ihre Wirkungsmacht und Deutungshoheit und dekonstruiert festgefahrene Denkmuster.
Zahlreiche Normen und Werte bestimmen unseren Alltag. Sie sind verbunden mit Regeln und Etiketten. Sie können Orientierung und Handlungssicherheit bieten. Sie sind vielschichtig, dynamisch und manchmal auch widersprüchlich.
Die Jugendbildungsstätte begleitet junge Menschen auf ihrem Lebensweg inmitten von Möglichkeiten.
Persönlichkeitsentwicklung setzt voraus, dass ein individueller Lebensentwurf mit gesellschaftlichen Normen und Werten korrespondiert.
Die Auseinandersetzung und der Diskurs um die eigenen persönlichen Normen und Werte braucht geschützte Räume. Die eigenen Lebensentwürfe brauchen pädagogische Anerkennung und Wertschätzung.
Im Themenbereich „Identität“ steht die Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt – im Spannungsfeld von eigenen Erfahrungen, sozialen Prägungen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.

Handlungsfelder

Miteinander sprechen und handeln – Gesellschaft gestalten

Die praktische Rassismuskritische Migrationspädagogik widmet sich einzelnen Arbeitsfeldern mit Kindern und Jugendlichen. Je nach den strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen unterstützt sie Empowerment-Prozesse, fördert Vielfaltsprozesse oder bearbeitet Ausgrenzungssituationen.
Verankert in der politischen Jugendbildungsarbeit setzt die Jugendbildungsstätte in ihrem pädagogischen Handeln Freiwilligkeit, Flexibilität, Bereitschaft zur Selbstreflexion und Mitgestaltung voraus.
In Anknüpfung an die inhaltlichen Themenbereiche reflektiert die Jugendbildungsstätte konkrete Handlungsfelder einer rassismuskritischen Migrationspädagogik.