Es ist der immer enger werdende Weg, der von verbalen Entgleisungen zu Übergriffen und Tod führt.

Sich bis an den äußersten Rand treiben lassen. Jemanden bis ans Äußerste bringen. Am Rande des Wahnsinns ankommen. Dann plötzlich mitten drin sein. Extrem denken. Extrem handeln. Extrem sein. Weil das „Normale“ nicht mehr funktioniert oder nie funktioniert hat. Sich radikal und extrem behaupten, weil es scheinbar keinen anderen Weg gibt. Auch wenn das großen Verlust bedeutet. Auch für sich selbst. Selbst wenn die Menschlichkeit dabei aufs Spiel gesetzt wird. Nichts anderes mehr sehen können außer der eigenen Position und keinen Millimeter davon abweichen. Auch wenn man bis ans Äußerste gehen muss. Diesen Weg weitergehen auch wenn es zu spät ist. Verachtung wurde lange schon gesät, bevor der Hass in seiner extremen Erscheinung zur Spitze des Eisbergs wuchs.

In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmer*innen mit dem Begriff des Extremismus auseinander. Formen von Extremismus im Zusammenhang mit Migrationsphänomenen werden betrachtet. Ihre Bedeutungen für den pädagogischen Alltag werden diskutiert. Dabei werden auch die sehr fließenden Grenzen zwischen Radikalismus und Extremismus in den Blick genommen. Die Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen Netzwerke und Radikalisierungsbiografien können dabei ebenso in den Fokus rücken wie populistische Diskursverschiebungen.

Basisthema 2.1 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken